Kennst du diesen einen Sommertag, an dem plötzlich alles klarer wirkt?
Nicht, weil ein Wunder passiert. Sondern weil du hinschaust.
8/8 – das „Löwentor“ – ist genau so ein Marker. Kein Schalter am Himmel.
Eher ein Anstoß, dein Herz lauter zu drehen – und den Rest leiser.
Wenn Leute vom Löwentor sprechen, meinen sie die Tage rund um den achten August. Keine geheimen Portale, keine Pflicht, sich in Gold zu tauchen. Eher ein sanfter Ping. Ein Marker im Kalender, der nicht schreit, sondern tippt: „Hey, schau kurz hin. Willst du so weiter? Oder justierst du ein bisschen?“ Sonne im Löwen. Wärme im Körper. Und irgendwo zwischen Kaffee und To-do-Liste taucht diese Frage auf, die man so gern wegschiebt: Wofür stehe ich in den nächsten Wochen – auch wenn niemand klatscht?
Ich erzähle dir das so, wie ich es Freundinnen und Freunden erzähle. Der Löwe hat zwei Gesichter. Das laute, das beeindrucken will. Und das reife, das einfach da ist. Reife Löwenkraft ist warm, würdevoll, großzügig. Sie macht keinen Lärm, um Recht zu behalten. Sie steht auf, weil es richtig ist – nicht, weil jemand zuschaut. Genau diese Haltung hilft in der Löwenzeit: weniger Show, mehr Substanz. Nicht härter werden, sondern echter werden.
Du brauchst dafür kein Spezialwissen und sicher kein großes Ritual. Was du brauchst, sind ein ruhiger Platz, zwei freie Hände und fünf Minuten Ehrlichkeit. Setz dich, leg eine Hand ans Brustbein, atme im gleichen Takt ein und aus. Lass Schultern und Kiefer weich werden. Du musst nichts „richtig“ fühlen. Anwesend sein reicht. Dieser kleine Moment ist schon ein Gegenentwurf zum Dauerrauschen: Du wählst bewusst, wofür deine Energie heute da ist.
Historisch haben Menschen um diese Zeit den Himmel beobachtet, das Land geerntet, Feste gefeiert. Ob dich das interessiert, ist zweitrangig. Wichtig ist: Es fühlt sich wie ein natürlicher Haltepunkt an. Der Körper ist wacher, der Blick weiter, Entscheidungen lassen sich gerader treffen. Probier’s aus: Geh eine Runde ohne Handy. Spür Füße, Knie, Brustbein. Frag dich leise, sprich die Antwort einmal laut aus. Achte, wie der Ton etwas sortiert, ganz ohne Drama.
Wenn du christlich geprägt bist, kannst du diese Sommerpassage auch zwischen drei Festtagen lesen: 6. August – Verklärung des Herrn (Licht, Klarheit, Ausrichtung), 8. August – hl. Dominikus (Wahrheit ohne Lautstärke) und 15. August – Mariä Himmelfahrt (Hingabe, Vertrauen, Neubeginn). Dazu passt das biblische Bild vom „Löwen von Juda“ – Kraft in Würde, nicht als Show. Wenn das deine Sprache ist, nimm diese Daten als stillen Rahmen für „Herz vor Kopf“ und lass sie dein Mikroschritt-heute erinnern.
Vielleicht kommt zuerst ein Seufzer. Gut so. Der Körper entlädt, bevor er ordnet. Manchmal rollen Tränen. Manchmal knurrt es innerlich, weil Wünsche und Wirklichkeit sich reiben. Lass das durch. Dann tauchen Bilder auf: der Mensch, das Gespräch, das Projekt, das dich wirklich ruft. Und daneben die Ablenkungen, die klug klingen, aber nichts tragen. Löwenkraft hilft genau bei dieser Unterscheidung. Nicht, weil sie kämpft, sondern weil sie klar macht: Ich muss nicht überall sein, um ganz da zu sein.
Ein verbreitetes Missverständnis: „Am 8.8. muss alles passieren.“ Nein. Das Löwentor ist kein Last-Minute-Zauber. Es ist ein Fenster. Davor, danach – offen genug, um freundlich zu sein. Der Trick ist nicht Intensität, sondern Kohärenz. Lieber gleichmäßiger Rhythmus als spiritueller Sprint. Lieber jeden Tag ein kleiner Schritt als einmal im Jahr ein Feuerwerk, nach dem wieder alles verpufft.
Wie fühlt sich das konkret an? Für mich so: Hand ans Herz. Atmen, etwas langsamer. Irgendwo zwischen drittem und sechstem Atemzug kommt Ruhe rein – nicht die, die müde macht, sondern die, die Platz schafft. Dann schreibe ich einen Satz auf. Gegenwart. Ich-Form. Konkret. Kein Manifest, eher eine innere Überschrift. Und dann wähle ich meinen Mikroschritt heute. Das ist der Moment, in dem aus Gefühl Richtung wird. Winzig, aber real: eine Mail beginnen (nicht „inbox zero“), einen Termin blocken (nicht „Q3 neu planen“), die erste Seite öffnen (nicht „Buch schreiben“). Klein ist gut. Klein passiert.
Es kann sein, dass Emotionen auftauchen. Druck, Wut, Trauer. Das ist keine Panne, das ist Bewegung. Wenn es viel wird, drossle. Länger ausatmen als einatmen. Schultern lösen. Kurz aufstehen. Ein Glas Wasser trinken. Manchmal hilft ein leises Summen auf der Ausatmung; der Ton vibriert und sortiert, ohne irgendwem etwas zu beweisen. Löwenkraft ist warm, nicht brachial. Niemand muss brüllen, um echt zu sein. Und ja: Manchmal hilft ein lautes „Nein“ – aber nur, wenn es aus einem ruhigen „Ja“ zu dir selbst kommt.
Was ich an dieser Zeit liebe, ist die Mischung aus Weite und Konsequenz. Weite heißt: Du darfst groß denken, du darfst träumen. Konsequenz heißt: Du wählst. Das tut kurz weh, weil Grenzen sichtbar werden. Und es erleichtert, weil deine Energie wieder zusammenfließt. Sag Ja zu dem, was dich trägt. Sag Nein zu dem, was dich zersplittert. Freundlich, nicht trotzig. Klar, nicht hart. Du wirst merken: Entscheidungen werden einfacher, Grenzen weicher (aber klar), und der Fokus stellt sich fast von allein ein – nicht, weil die Welt brav wird, sondern weil du es bist.
Und der Alltag? Leg dir ein kleines, ehrliches Ritual an, das zu deinem Leben passt. Jeden Morgen einmal kurz ans Herz, deinen Satz lesen, deinen Mikroschritt heute wählen. Eine Sache, die sichtbar macht, wofür du stehst. Nicht perfekt, nur konsequent. Wenn zwei Tage gar nichts geht, steig wieder ein – ohne Nachholtheater. Beständigkeit schlägt Intensität. So wird der August nicht zum einmaligen Event, sondern zu einer Phase, die wirklich prägt.
Vielleicht fragst du dich, wo Breathwork da hineinspielt. Ich mag Atemarbeit, weil sie ohne große Geschichten auskommt. Atmen ist direkt: Der Körper wird geführt, bevor der Kopf neue Schleifen baut. In längeren Sessions – zum Beispiel in 9D-Formaten – fühlt sich das wie ein gutes Orchester an: Rhythmus, Klang, Sprache, Somatik greifen ineinander. Du dosierst die Intensität, du hast immer einen Rückweg in die Ruhe. Genau deshalb passt es in die Löwenzeit: Herz vor Kopf, Ausrichtung vor Aktionismus. Entladung mit Geländer – und danach Integration, die nicht in der Luft hängt, sondern in einem Mikroschritt heute landet.
Wenn du das für dich übersetzt, heißt das: Mitten im Trubel gönnst du dir kurze, bewusste Atemfenster. Du nutzt Klang leise, nicht als Show, sondern als Massierung von innen. Du stellst eine tragende Frage, statt dich mit fünf cleveren zu zerstreuen. Und du holst dir Unterstützung, wenn eine Welle zu hoch ist. Das ist reife Löwenkraft: nicht der größte Auftritt, sondern die zuverlässigste Präsenz.
Grenzen sind dabei kein Störfaktor, sie sind der Rahmen. Wenn dir schwindelig wird: Tempo runter, normal atmen, trinken, kurz gehen. Wenn ein Thema dich überschwemmt: nicht alleine bleiben, jemanden anrufen, Halt holen. Reife Führung erkennt man daran, dass sie sich gut um sich kümmert. Das ist keine Schwäche, das ist klug – und es macht dich verlässlicher für alle, die mit dir rechnen.
Am Ende bleibt etwas sehr Einfaches. Der achte August ist kein Schicksalstag. Er ist eine Einladung. Dich zu erinnern, was dir wichtig ist. Es in eine kleine Handlung zu gießen, die heute möglich ist. Nicht erst, wenn alle Zeichen perfekt stehen. Heute. Eine Nachricht, ein Block im Kalender, eine Seite Text, ein Spaziergang ohne Bildschirm. Du wirst sehen, wie schnell der innere Nebel weicht, wenn deine Füße mitgehen. Und wenn heute nur Stille geht, dann ist Stille dein Schritt. Strom runter, Wasser trinken, früh ins Bett. Morgen wieder. Mikroschritt heute. Und übermorgen auch. Aus diesen winzigen, ehrlichen Bewegungen wächst etwas, das man später „Ausrichtung“ nennt. Nicht, weil der Himmel dich erwählt, sondern weil du den Moment bewusst gewählt hast.
9D fühlt sich an wie ein klarer Bogen für dein Nervensystem: Ankommen → Aktivierung → Entladung → Integration.
Warum das so gut in die Löwenzeit passt:
Wenn es dir zu viel wird: Tempo senken, normal atmen, trinken, kurz gehen. Bei anhaltender Instabilität: Unterstützung holen.
Heliakischer Aufgang / „heliacal rising“ (Einordnung) → https://en.wikipedia.org/wiki/Heliacal_rising
Sirius – hellster Stern (Hintergrund) → https://en.wikipedia.org/wiki/Sirius
Lughnasadh / Lammas (Erntefest Anfang August) → https://en.wikipedia.org/wiki/Lughnasadh
Löwe (Astrologie) – Grundsymbolik → https://en.wikipedia.org/wiki/Leo_(astrology)
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